Der Eifel-Ring des MAC Adenau: Eine Ära endet
- Details
- Erstellt am Samstag, 26. März 2022 21:32
Eine Ära geht zu Ende. Der Eifel-Ring des MAC Adenau ist endgültig Geschichte. Am 31. März schließen sich die Türen der Indoor-Rennstrecke des Modell-Auto-Club Adenau für immer. Letztlich ist die über viele Jahre sehr beliebte Rennstrecke in der ehemaligen Halle der Weco-Möbelfabrik in Leimbach bei Adenau am Nürburgring der Covid-19-Pandemie zum Opfer gefallen. Zuvor hatte bereits ein ab und an undichtes Dach für Probleme gesorgt, allerdings ist das Dach zwischenzeitlich vollständig erneuert worden.
Absolutes Highlight in der Geschichte des Eifel-Rings war die Austragung der Deutschen Meisterschaft in den Elektro-Glattbahn-Klassen 1:12 im März 2015. Mit 74 Nennungen sorgte der MAC Adenau dank intensiver Werbe-Maßnahmen für ein Rekord-Starterfeld (Zur DM hier ein paar News von damals). Damals eroberten Markus Mobers (EA) und Jan Rettke (EB) die beiden Meistertitel. Es war der einzige Event, bei der die komplette Nachbarhalle fürs Catering und für ein drittes Fahrerlager genutzt wurde. Ergebnis und Live-Bilder von der Strecke wurden damals auf zwei riesigen Monitoren in die Nachbarhalle übertragen. Zu den Highlights zählte auch die Xray Challenge Germany im März 2014, als der Schwede Alexander Hagberg sowohl die Tourenwagen-Modified-Klasse als auch die 1:12-er Klasse gewann. Eine Ehre für den MAC Adenau war natürlich auch das dreitägige Exklusiv-Training des zehnköpfigen Xray-Werksteams im Februar 2020 auf dem Eifel-Ring in Vorbereitung des ETS-Rennens in Daun, mit den Weltmeistern Bruno Coelho und Alexander Hagberg sowie Xray-Entwicklungschef Martin Hudy.
Alles begonnen hat es mit einer Initiative von Jan Ackermann, der seinerzeit einen Modellbau-Shop führte. Die erste Rennstrecke war eine Elektro-Offroad-Strecke im Adenauer Gewerbegebiet. Es folgte eine erste Hallenrennstrecke in der ehemaligen LKW-Werkstatt der Möbelfabrik. Als der Komplex verkauft wurde, schien das Ende eingeläutet, doch der neue Besitzer hatte ein Herz für die Modellrennfahrer und vermietete dem jungen MAC Adenau ein rund 400 Quadratmeter großen Hallensegment. Ein Gruppe unermüdlicher RC-Car-Enthusiasten unter Leitung von Jan Ackermann, Christoph Schmitz, Michael Klapperich und einigen mehr baute im Juli 2010 nicht nur eine neue Rennstrecke mit anspruchsvollem Layout und innovativen Streckenbegrenzungen. Es entstand auch massiver, großer Fahrerstand und ein erstes Fahrerlager, dann bald auch ein zweites Fahrerlager im zweiten Stock, zusammen mit 52 Arbeitsplätzen. Mit Blick auf die DM wurde die Strecke im Juli 2014 erneuert, mit Holzunterbau, neuem ETS-Teppich, flacheren Banden und natürlich einer neuen Streckenführung. 111 Meter war der Kurs lang, gespickt mit elf Kurven, sieben Links- und vier Rechtskurven, die selbst Bruno Coelho als anspruchsvoll beschrieb.
Eröffnet wurde die Modellrennstrecke des MAC Adenau mit einem außergewöhnlichen Event im Herbst 2010: Die Audi-Werksfahrer gaben sich die Ehre anlässlich eines DTM-Rennens auf dem Nürburgring, wobei sich Matthias Ekström und Mike Rockenfeller positiv in Szene setzten. Letzterer war später etliche Male zu Trainingseinheiten mit seinem eigenen Xray und Freunden seines Phoenix-Rennteams auf dem Eifel-Ring zu Gast. Das erste Rennen, der erste Lauf zum Ackermann-Fun-Cup 2010/2011, wurde am 17. November 2010 mit 19 Teilnehmern ausgerichtet. Viele Rennen, vor allem zum Tonisport-Winter-Cup, zur LRP-HPI-Challenge, zur Tonisport-Onroad-Series, zur RCK-KleinSerie und zur Xray-Racing-Series, folgten. Auch mit Veranstaltungen wie "Adenau 240", ein Vier-Stunden-Teamrennen, die Adenauer Race-Night mit Streckenbetrieb durch die Nacht bis zum Frühstück, aber auch mit Xmas-Cup und Silvester-Cup setzte der MAC Adenau Akzente. Insgesamt wurden 64 Rennveranstaltungen durchgeführt, die letzte am 17. November 2019, die RCK-Kleinserie.
Nicht nur die Rennen auf dem Eifel-Ring standen bei den Teilnehmern hoch im Kurs, auch die zeitlich unbegrenzten Trainingsmöglichkeiten (24/7). Auch mit einem üppigen Catering-Angebot hat sich der MAC Adenau einen Namen gemacht, ebenso mit der Zeitnahme. Per Knopfdruck konnte die Zeitnahme zum Training von jedermann aktiviert werden, und prompt die Rundenzeiten waren sofort via MyLaps-Speedhive im Internet online. Zeitnahme-Monitore in allen Fahrerlagern sowie ein großer Monitor im Catering-Bereich gehörte ebenso dazu wie eine Startampel und eine hochwertige Beschallungsanlage. Bei allen (!) Rennen fungierte Uwe Baldes als Rennleiter und Zeitnehmer aus der RaceControl heraus, nur zur DM wurden Verstärkung eingesetzt.
Legendär waren auch die Trainingsabende, oft am Freitagabend und vor allem "Immer wieder Mittwochs", mit grenzenlosem Spaß bei unzähligen Runden, in gemütlicher Runde und natürlich mit Pizza und Pasta aus Adenau. Ja, auch der Coca-Cola-Automat und der Kaffee/Kakao-Automat sorgten für einen ungewöhnlichen Standard auf dem Eifel-Ring.
Diese schöne Zeit auf dem Eifel-Ring ist nun leider vorbei. Der letzte Trainingsabend fand am 11. März 2020 statt, am 18. März 2020 folgte die Schließung gemäß behördlicher Anordnung aufgrund der Pandemie.
Allen, die wie auch immer am Eifel-Ring mitgewirkt haben, ob beim Bau, bei der Instandhaltung und bei den Rennen, allen Förderpartnern, die den MAC Adenau und den Eifel-Ring über Jahre maßgeblich unterstützt haben und erst ermöglicht haben, und natürlich auch allen, die auf dem Eifel-Ring trainiert und an Rennen teilgenommen haben, gilt an dieser Stelle ein große Dankeschön. Ihr alle seid ein unvergesslicher Teil dieser außergewöhnlichen Geschichte des Eifel-Rings des MAC Adenau.
Der MAC Adenau trauert um Ingo Herschbach
- Details
- Erstellt am Sonntag, 07. Juni 2020 14:39
Wo immer eine Haribo-Box im Fahrerlager stand, war Ingo Herschbach nicht weit. Besonders liebte er die Gummibärchen, die er aber auch gerne mit Freunden teilte. Bei seinen vielen Rennstarts auf dem Eifel-Ring in Leimbach liebte er vor allem die leckere Siedewurst.
Unzählige Tage und Stunden hat Ingo in der kleinen Halle in Leimbach verbracht, in all den Jahren endlos viele Runden auf dem Eifel-Ring gedreht. Zwischendurch legte er gerne eine Pause ein und fuhr nach Adenau auf eine Pizza oder ein Eis bei Stefano. Gemeinsam mit seiner Tina gehörte der Eisbecher im Eiscafe Venezia im Herzen von Adenau zum Pflichtprogramm, wenn er zum Nürburgring, wo er früher auch bei Leistungsprüfungen startete, fuhr oder zur Inspektion in die nahe Renault-Werkstatt von Jens Schäfer.
Manchmal wirkte er etwas ernst, aber lieber lachte er, was ansteckend war. Und wann immer, ob bei ETS-Rennen, in der Arena33 oder auch auf dem Eifel-Ring, eine helfende Hand gebraucht wurde, er war mit beiden Händen zur Stelle. Ingo Herschbach, der "Glücksbär", war ein Genussmensch. Er liebte Gummibärchen, leckeres Eis genauso wie saftige Steaks, liebte seine Tina und liebte das Leben. Sein Leben endete viel zu früh mit gerade einmal 50 Jahren, völlig unerwartet am 04. Juni.
Der MAC Adenau verliert einen guten Freund, den wir sehr vermissen werden. Seiner Ehefrau Tina und allen Angehörigen gilt unser tief empfundenes Mitgefühl.
VG West Familie Fund: Unterstützung für bedrohte VG-Rennstrecken
- Details
- Erstellt am Sonntag, 19. April 2020 13:42
Zur Unterstützung von Verbrenner-Glattbahn-Rennstrecken im Westen, die aufgrund der Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht sind, wurde unter Federführung von Thomas Kröger der VG West Family Fund ins Leben gerufen. Über einen PaPal-Moneypool können Fahrer, Freunde, Gönner sowie Firmen und Vereine spenden. Von den acht VG-Rennstrecken sind sechs in ihrer Existanz gesichert, eine Rennstrecke (Velp) könnte im Herbst in Schwierigkeiten geraten, wenn auch dann keine Rennen ausgetragen werden, und eine Strecke (Bad Breisig) sieht sich in Anbetracht einer sehr hohen Pacht bereits jetzt vor finanziellen Schwierigkeiten.
Solidarität ist im Zeichen des Corona-Virus das Gebot der Stunde, und das gilt auch für Vereine. Und nicht zuletzt, weil das Rhein-Ahr-Motodrom des MCC Rhein-Ahr e.V. die nächstgelegene Outdoor-Rennstrecke für die MAC-Mitglieder aus den Klassen VG8, VG10, VG5 und EG ist, hat sich auch der MAC Adenau mit einer Spende am VG West Family Fund beteiligt, verbunden mit der Hoffnung, dass sich weitere Fahrer, Vereine etc. diese Initiative unterstützen.
Mehr Informationen: nitro-west.de
Eifel-Ring vorerst geschlossen
- Details
- Erstellt am Dienstag, 17. März 2020 18:48
Aufgrund der Corona-Pandemie und gemäß der Entscheidung von Bundesregierung und Bundesländern, Zusammenkünfte in Vereinen sowie den Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen - und dazu ist auch unsere Halle zu zählen - zu verbieten, bleibt der Eifel-Ring vorerst geschlossen.
Bleibt gesund!
Eifel-Ring: Zweimal Schallmauer durchbrochen
- Details
- Erstellt am Montag, 30. Dezember 2019 00:01
Schnell, schneller, Rekorde - auf dem Eifel-Ring des MAC Adenau purzelten im Dezember die Rundenzeiten. Gleich zweimal wurde eine Schallmauer durchbrochen, einmal die Neun-Sekunden-Schallmauer für 1/12-er Le-Mans-Prototypen und einmal die Zehn-Sekunden-Marke für Tourenwagen.
8,973 Sekunden - das ist die beste jemals gemessene Rundenzeit auf der seit 2014 gefahrenen 111-Meter-Strecke des Eifel-Rings. Am 05. Dezember erzielte Freddy Südhoff diesen herausragenden Bestwert beim Training mit einem Fahrzeug der Klasse EA (1:12 Expert/Modified). Schon einmal wurde eine Zeit unter neun Sekunden erzielt, Anfang 2015 durch Daniel Sieber beim Training zur Deutschen Meisterschaft, die aber wegen der Sperrzeit nicht erfasst wurde. Am gleichen Tag wie Freddy Südhoff fuhr Max Mächler mit einem Fahrzeug der Klasse 1:12 EB/Stock mit 9,804 ebenfalls eine Topzeit.
9,948 Sekunden - nach vielen vergeblichen Versuchen und fast unendlich vielen Runden mit 10,0 Sekunden hat MAC-Mitglied Yannik Holzknecht am 29. Dezember den Bestwert für Tourenwagen mit 10.5T Motor unter zehn Sekunden gedrückt. Vier Tage zuvor hatte MAC-Top-Pilot Majuran Tharmalingam mit einem 13.5T Tourenwagen 10,217 Sekunden erzielt.
Die Rundenzeiten belegen, dass sich der anspruchsvolle Kurs des MAC Adenau in Leimbach direkt an der B257 bei Adenau in exzellentem Zustand befindet und der ETS-Teppich einen sehr guten Grip-Level bietet.
Unverändert kann auf dem Eifel-Ring im 24/7-Modus trainiert werden, also quasi Tag und Nacht an sieben Tagen in der Woche.
Rundenzeiten auf MyLaps Speedhive